Trotzdem GESUND

Praxis-Handbuch
Angehörigenarbeit & Glücksspielsucht

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Sie haben Interesse an einer Zusendung des Handbuches als E-Book oder andere Fragen zur Angehörigenarbeit im Bereich Glücksspielsucht? Bitte kontaktieren Sie uns.
E-Mail:  petra.leschanz(at)frauenservice.at

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Professionelle Unterstützung für Angehörige

120x57-images-tagung_angehörigenarbeit-radioSteiermark.pngORF-Radio Steiermark-Bericht zum Nachhören: http://bit.ly/2rdO4wV

Von Oktober 2016 bis März 2017 wurde im Frauenservice ein erprobtes psychoedukatives Gruppenprogram für Angehörige für den österreichischen Kontext pilotiert. Die Erkenntnisse aus der Entlastungsgruppe sowie aus einem Jahr intensiver Angehörigenarbeit möchten wir nun MultiplikatorInnen aus den Bereichen Soziales, Bildung, Gesundheit und Familie näherbringen.

Die spezifische Belastungssituation der Angehörigen ist allgemein weitgehend unbekannt. Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis vermitteln wir in einem halbtägigen Seminar, wie Angehörige dabei unterstützt werden können, zu einem neuen Umgang mit dem Spielsuchtbetroffenen zu finden und sich selbst schützen zu können.

Angehörige sind häufig(er) von häuslicher Gewalt betroffen150x65-images-stories-logos-radioSoundportal.png

Soundportal - Radiobericht zum Nachhören: Radiobericht Soundportal 30.11.2017

Radio Soundportal berichtete anlässlich der 16 Tage gegen Gewalt an Frauen über besondere Risikofaktoren in spielsuchtbetroffenen Familien.
Bericht von Marcel Fischer, 30.11.2017

Wie geht es (Familien)Angehörigen von Spielsuchtbetroffenen ?

In der Steiermark leben zwischen 4000 und 35000 Menschen mit problematischem Glücksspielverhalten, mindestens 3.900 Menschen sind an Glücksspielsucht erkrankt. Bis zu sieben Angehörige im familiären, persönlichen und beruflichen Umfeld sind jeweils von den oft existenzbedrohenden Folgen der Sucht mit betroffen. Bei durchschnittlich drei Angehörigen pro Spieler verschlechtert sich der Gesundheitszustand massiv und sie erkranken selbst aufgrund der andauernden psychischen Dauerbelastung.

Die Sucht der Familienväter

Zwischen 70 und 90 % der Spielsuchterkrankten sind Männer. Mehr als 50% von ihnen leben in Ehe oder aufrechter Beziehung. Spielsucht ist die „Sucht der Familienväter". Damit sind Frauen als Angehörige überdurchschnittlich häufig betroffen und existentiellen Belastungen ausgesetzt. Frauen- und Familienberatungsstellen zählen daher zu besonders niederschwelligen Anlaufstellen für belastete Angehörige.

Professionelle Unterstützung für Angehörige

220x165-images-stories-projekte-trotzdem_GESUND-Trotzdem_Gesund_-_Hände_u_Flyer.jpgDie spezifische Belastungssituation der Angehörigen ist allgemein weitgehend unbekannt. Auch bei sozialen Einrichtungen und Behörden, mit denen Angehörige aufgrund der Suchtkonsequenzen in Kontakt treten, besteht großer Informationsbedarf. Gesundheitsfördernde Angebote, die entstigmatisierend wirken, den spezifischen Bedürfnissen von Angehörigen gerecht werden und diese auch erreichen können, sind rar. Angehörigen ist es selten bewusst, dass sie selbst professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen sollten, noch bevor sich der eigene Gesundheitszustand rapide verschlechtert.

Angebote unserer Bibliothek

Die Bibliothek im Frauenservice bietet Angehörigen und Fachkräften Zugang zu Literatur über Glücksspielsucht und Unterstützung für Angehörige. Die Werke sind kostenlos entlehnbar.

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Angebote für Betroffene :

Erstes Entlastungsprogramm für Angehörige von spielsüchtigen Menschen 

Von Oktober 2016 bis Februar 2017 fand das erste kostenlosen Gruppenprogramm im Frauenservice statt. Weitere Informationen zum Pilotdurchgang der Entlastungsgruppe und anderen Angeboten für Angehörige im Frauenservice finden Sie hier...

 

 

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ANGEHÖRIGE SPIELSUCHT Entlastungsgruppe

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Projekt TROTZDEM GESUND

Gesundheitsförderung für Angehörige glücksspielsüchtiger Menschen

Im Projekt TROTZDEM GESUND – Glücksspielsucht in Familie und Freundeskreis erfuhren

(Ehe)partnerInnen, Eltern, Geschwister und andere Angehörige von glücksspielsüchtigen Menschen, wie sie zu einem neuen Umgang mit dem Spieler finden, ihre belastenden Erfahrungen aufarbeiten und ihre Gesundheit nachhaltig schützen können.

MultiplikatorInnen aus dem psychosozialen-, dem Bildungs- und dem Gesundheitsbereich, wie sie Angehörige wirkungsvoll unterstützen können.

Politische EntscheidungsträgerInnen, welche optimalen Unterstützungsangebote Angehörige glücksspielsüchtiger Menschen in Zukunft benötigen.

ExpertInnen, wie Gender- und Diversityaspekte in die Angehörigenarbeit einfließen können.

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Projektinfo Trotzdem GESUND - Spielsuchtbetroffene Familien wirkungsvoll unterstützen

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Projektübersicht: Trotzdem Gesund - Glücksspielsucht in Familie und Freundeskreis

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Projekt TROTZDEM GESUND - Glücksspielsucht in Familie und Freundeskreis

Gesundheitsförderung für Angehörige glücksspielsüchtiger Menschen

 

250x353-images-stories-projekte-trotzdem_GESUND-TGÜbersichtsflyer.pngMit dem Projekt TROTZDEM GESUND entwickelte das Frauenservice Graz in Kooperation mit der Fachstelle für Glücksspielsucht Steiermark professionelle Unterstützungsangebote, damit Angehörige sich und ihre eigene Gesundheit schützen können.

1.) Entlastungsgruppe für Angehörige

Das dreimonatige Entlastungsprogramm informiert Angehörige und vermittelt Bewältigungsstrategien. Der Austausch unter Betroffenen unterstütz die Entstehung von Selbsthilfegruppen für Angehörige.
Ein erfolgreiches psychoedukatives Entlastungsprogramm aus Bayern wurde gemeinsam mit betroffenen Angehörigen für den Einsatz in Österreich adaptiert und erprobt.

2.) Netzwerk Angehörigenarbeit & Glücksspielsucht

Das ExpertInnennetzwerk Angehörige & Glücksspiel generierte als Austauschplattform aller Einrichtungen, die sich in der Steiermark schwerpunktmäßig mit dem Thema beschäftigen, fundiertes Wissen über die Lebenswelten von Angehörigen und stellt die Erkenntnisse über gender- und diversitätssensible Angehörigenarbeit in Form eines Handbuches zur Verfügung.
Im ExpertInnennetzwerk sind neben dem Frauenservice Graz und der Steirischen Fachstelle für Glücksspielsucht auch die Schuldnerberatung Steiermark (XSB), der Verein Jukus, der Werkstatthof (JAW) und Vivid vertreten. Die Netzwerktreffen beleuchteten das Thema jeweils aus anderen professionellen und einrichtungsbezogenen Blickwinkeln und ermöglichen so einen multiprofessionellen, gender- und diversitätssensiblen Zugang zur Angehörigenarbeit.

3.) Fortbildungsprogramm für AkteurInnen im Sozial-, Gesundheits- und Bildungsbereich

Schulungen für SozialarbeiterInnen, MitarbeiterInnen von Frauen- und Beratungseinrichtungen, sowie ExpertInnen aus dem Gesundheits- und Bildungsbereich brachten die besonderen Herausforderungen, vor denen Angehörige stehen und wie sie unterstützt werden können, einem breitgefächtern Spektrun von MultiplikatorInnen näher.

4.) Handbuch: Angehörigenarbeit im Kontext von Glücksspielsucht

Im Projekthandbuch wurden die Arbeitsergebnisse aus Netzwerk, Angehörigengruppe und Fortbildungsprogramm der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die im Rahmen des Projekts erhobenen Daten wurden mit dem Handbuch in Form einer Bedarfserhebung u.a. politischen EntscheidungsträgerInnen zur Verfügung gestellt, damit in Zukunft die stark belasteten Angehörigen von glücksspielsüchtigen Menschen optimale Angebot zu ihrer Unterstützung vorfinden.

Trotzdem Gesund - Projektinfo

 

ProjektpartnerInnen:

 

NetzwerkpartnerInnen:

 

Projektzeitraum: 1.1.2016 - 31.12.2017

 

Projektleitung

Mag.a Petra Leschanz, Tel: +43-316-71 60 22, petra.leschanz(at)frauenservice.at 
 

Wir danken für ihren wertvollen Beitrag zum Projekt TrotzdemGESUND im Frauenservice:

Mag.a Natalie ZiermannGünes Dag, BEd

Mag.a Fadila Tajic

Mag.a Daniela Hinterreiter

DSA Gudrun Auer

 

gefördert von:

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