Gender & Globales Lernen

Das Projekt Bildungsfokus: Gender und Globales Lernen wendet sich mit einer breiten Fülle an Veranstaltungsarten an ein ebenso breites Publikum.

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(September 2009 – September 2011)

  1. Der Bildungspass
    Kurzkonzept
  2. Wozu Globales Lernen?
  3. Definition Globalen Lernens
  4. Dimensionen Globalen Lernens
  5. nützliche Links
  6. Projektverlauf
  7. Veranstaltungen und Radiosendungen

Der Bildungspass

Das Projekt Bildungsfokus: Gender und Globales Lernen wendet sich mit einer breiten Fülle an Veranstaltungsarten an ein ebenso breites Publikum.

Es handelt sich nicht um einen „Lehrgang Gender und Globales Lernen" um den Aspekt der Niedrigschwelligkeit des Zugangs nicht zu verlieren. Damit dennoch einen Nachweis über die absolvierte (Weiter-)Bildung erbracht werden kann, steht für TeilnehmerInnen mehrerer Veranstaltungen der Bildungspass Gender und Globales Lernen zur Verfügung.

Die einzelnen Veranstaltungen sind darin vermerkt und mit einem Punktesystem bewertet, wobei der Punktwert eine Aussage über den Zeitaufwand der Auseinandersetzung bei einer Veranstaltung und nicht etwa „das Niveau" trifft. D.h., dass wir z.B. künstlerisch-kreative Auseinandersetzungen im Bildungsprozess als gleichrangig mit sehr kognitiven Herangehensweisen betrachten.

Jede absolvierte Veranstaltung wird auf dem Punktekonto des Bildungspasses Gender und Globales Lernen gutgeschrieben.

Wozu Globales Lernen?

Globales Lernen vermittelt fundiertes Wissen, Motivation und Befähigung sich aktiv am politischen Geschehen zu beteiligen. Dies richtet sich v.a. an Personen, die sich als VerliererInnen von Globalisierungsprozessen erleben. Ziel ist eigene Einbindung in den globalen Kontext wahrzunehmen und eigene Handlungsmacht zu erkennen. (1)

Lerninhalte sind Wissen über Zusammenhänge (z.B. über den Zusammenhang von Migration und Bildungskarriere), Wissen über die (politische) Relevanz von Informationen, Wissen über Strategien der Informationspolitik (Auslassungen, ...), Wissen über Informationsquellen und Wissen über das Ausmaß der eigenen Betroffenheit und Involviertheit in politischen Prozesse. (2)

Die Lernenden sollen sich als Teil der Weltgesellschaft verstehen und wechselseitige Abhängigkeiten erkennen. Dazu muss die eigene Lebensrealität, sowie die anderer reflektiert werden (z.B. Auseinandersetzung mit Rassismus als Phänomen). Die Zusammenhänge und Abhängigkeiten der eigenen Lebenswelt „hier" und „anderswo" werden thematisiert, z.B. unter welchen Bedingungen wurde das Produkt, das ich hier konsumiere produziert? (1)

Definition Globalen Lernens

Es gibt verschiedene Zugänge zu Globalem Lernen und kein einheitliches Theoriekonzept. Allen Ansätzen ist gemeinsam, dass sie versuchen ganzheitlich und multiperspektivisch vorzugehen. Globales Lernen ist die didaktische Antwort auf Anforderungen die die Globalisierung an Menschen stellt. (3)

Das Konzept des Globalen Lernens hat sich aus Theorie und Praxis der entwicklungspolitischen Bildung, jedoch ohne klare Bindung an eine Bezugswissenschaft, entwickelt. Von einem einheitlichen Konzept zu sprechen ist insofern irreführend, als der Begriff des Globalen Lernens eine Vielzahl unterschiedlicher pädagogischer Ansätze beinhaltet.

Globales Lernen meint die Aneignung von korrekten Daten und Fakten über globale Entwicklungen, den Perspektivenwechsel zwischen Interessenlagen unterschiedlicher sozialer Akteure sowie den bewussten Umgang mit eigenen und fremden Wertvorstellungen. Globales Lernen bedeutet sowohl Wissensaneignung als auch Gewissensbildung. (1)

Globales Lernen stärkt die Fähigkeit zur Reflexion der eigenen Identität als Basis für Positionswechsel, Kommunikation und Urteilen.

Globales Lernen stärkt die Fähigkeit, Lebensstile zu überdenken und eigenes Handeln in Hinblick auf nachhaltige Entwicklung zu überprüfen, zu beurteilen und entsprechende Entscheidungen zu treffen. (4) Durch Globales Lernen sollen facettenreiche Bilder von unterschiedlichen Lebenswelten vermittelt werden, die zugleich zum Nachdenken und kritisch hinterfrage anregen.(5) Globales Lernen unterstützt den „Aufbau einer tragfähigen Ich-Identität, die so weit in sich ruht, dass sie nicht aus Angst vor Bedrohung aggressiv, xenophob oder rassistisch werden muss. Dies geht Hand in Hand mit der Entwicklung sozialer Fähigkeiten und politischer Bildung. Dazu gehört Wissen, aber auch Reflexionsfähigkeit – ein weiter Horizont, um das, was gerade passiert, was einem selbst passiert, auch in gesellschaftliche Zusammenhänge einzuordnen.(6)

Richard Sennet beschreibt die Veränderten Anforderungen an den „Flexiblen Menschen" u.a. als Zwang sich ständig neu zu orientieren und rasch umzustellen. „Lebenslanges- oder Lebensbegleitendes Lernen" versucht dafür Konzepte anzubieten. Ziel Globalen Lernens ist Gesellschaftsfähigkeit, nicht nur Arbeitsmarktfähigkeit. Gesellschaftliche Folgen der eigenen Arbeit – in sozialer, volkswirtschaftlicher, ökologischer und ethischer Hinsicht – sollen bewusst werden. Mit der Fähigkeit, die eigene Stellung im Produktionsprozess einzuschätzen, steigt die Fähigkeit sich mit anderen solidarisch zusammenzuschließen. Globale Bildung selbst ist Kritik an bestimmten Formen der Globalisierung.(6)

Dimensionen Globalen Lernens (7)

Globales Lernen berücksichtigt eine räumliche Dimension, von der Ebene des Individuums bis zum Globus (intrapersonal, interpersonal, lokal, bioregional, national, international, global), sowie eine Zeitdimension (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) wobei der Schwerpunkt sich auf die Zukunft richten sollte in dem Sinn, dass Szenarien von „possible, probable and prefered futures" reflektiert werden sollen. Die Lernenden sollen erkennen, dass Geschichte, einschließlich Zukunft, von Menschen gemacht ist. (3)

Ganz im Sinne von Commenius (scientia und conscientia) will Globales Lernen Wissen vermitteln und zu Gewissensbildung beitragen.(3)

Auf der einen Seite wird von der Entstehung einer Weltkultur gesprochen, gleichzeitig ist eine Fragmentierung als Kehrseite der Globalisierung, wie z.B. Re-Ethnisierung zu beobachten.

 

Nachweise

(1) Schweizer Stiftung für Bildung und Entwicklung o.J. (HP): www.globaleducation.ch/globaleducation_de/pages/AN/AN_NeQn.php, 29.06.2009.

(2) FORSTER, Edgar (2005): Globales Lernen und Politische Bildung. Arbeits- und Diskusionspapier zum Studientag „Globales Lernen und Politische Bildung" in Salzburg (22. April 2005). Unveröfentlicht.

(3) ADICK, Christel (2002): Ein Modell zur didaktischen Strukturierung des globalen Lernens. In: Bildung und Erziehung,55 (2002), H. 4, S. 397- 416. [Zugänglich auf der Homepage von terres des hommes Deutschland, www.tdh.de, 29.06.2009]

(4) Arbeitsvorhaben Globales Lernen/Ökologische Bildung (o.J.), www.bildung.hessen.de/globales-lernen,

29.06.2009)

(5) SÜDWIND – Steiermark – Aktuell 4/2005: Materialien und Medien zum Globalen Lernen. Ausgewählt für

Unterreicht und entwicklungspolitische Bildungsarbeit. Graz.

(6) WINTERSTEINER, Werner (2001): Mitschwimmen oder widerstehen? Globalisierung und Globales Lernen.

http://www.globaleducation.at/start.asp?b=205&ID=10468, 13.07.2009

(7) SELBY, D. (2000): Global Education as Transformative Education. In: Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, 23. Jg., 3, S. 2-10.

Organisationen & Links:

www.frauensolidaritaet.org
www.frauen-ohne-grenzen.org
www.schwarzefrauen.net
www.oneworld.at/wide
www.profrau.at
www.frauenrechte.de
www.amnesty.at/ag-frauen
www.un.org/womenwatch
www.globaleducation.at
www.attac.at

 

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Zum Projektverlauf

Das erste Projektjahr stand v.a. im Zeichen der Planung von Bildungsveranstaltungen, intensiver Vernetzungstätigkeit und dem Versuch verschiedene Zielgruppen auf das Projekt aufmerksam zu machen.
Es wurden 36 Organisationen als Vernetzungspartnerinnen für das Projekt kontaktiert und in die Bildungsplanung einbezogen. Einige davon als Kooperationspartnerinnen. Dieser befruchtende Austausch wurd durch die spürbare Ressourcenknappheit in den einzelnen Organisationen überschattet. Dennoch haben sich auch sehr intensive Kooperationsbeziehungen ergeben.

Die politische Erwachsenenbildung hat generell das Problem, dass Kundinnen kaum Bildungsveranstaltungen besuchen, die keine unmittelbare berufliche Verwertbarkeit (Weiterqualifizierung) bieten. Durch die Zusammenarbeit mit Radio Helsinki 92.6 – freies Radio Graz lassen sich weitere Zielgruppen und vor allem auch eine größere Zahl an Interessierten erreichen.
Besonders hervorzuheben sind positive Auswirkungen durch die Auseinandersetzung des Vereins Frauenservice Graz mit Themen von Globalem Lernen durch das Projekt. Einerseits werden Inhalte in die Arbeit integriert, andererseits auch Elemente für die interne Vereinsweiterentwicklung auf struktureller Ebene genutzt.

 



Veranstaltungen

palaver-connected: Liberia_Austria

palaver-connected: Liberia_Austria => blog und Community Radio Exchange (CRE)
Die Grundidee war, dass Frauen in Österreich und Frauen in Liberia sich zu Themen, die für sie persönlich wichtig sind durch einen gemeinsamen blog austauschen. Der blog ist öffentlich einsehbar. Auch Frauen, die nicht zu den Gruppentreffen kommen, können dort schreiben. Kooperationspartnerin in Liberia ist Brigitte Hinteregger, Consultant for Peace Work in Liberia, AGEH Köln and Justice and Peace Commission, Cape Palmas / Liberia.

Aus der Idee des Internetblog hat sich ein weiterer Austausch ergeben. Das palaver-connected kooperiert mit Radio Helsinki 92.6 freies Radio Graz, im Rahmen des Projektes Bildungsfokus: Gender und Globales Lernen mit den Redaktionen Cocoyoc und gender frequenz. In Zusammenarbeit mit Brigitte Hinteregger (AGEH Köln) entstand die Idee den Austausch von Sendungen zu organisieren. Die Sendunge stehen als Downloads zur Verfügung und können von allen nicht-kommerziellen Radiostationen übernommen werden:

Startup Sendung:
In dieser Sendung hört ihr ein Gespräch zwischen Brigitte Hinteregger und Birgit Mayerhofer über die Idee des palaver-connected: Liberia_Austria Community Radio Exchange und zwei Sendungen vom Community Radio Harper zu den Themen "Business War - Prices on the Markets" und "Disability".

gender frequency: No Violence Against Women
This time we tried to translate one of our shows which we did in November 2010 to support the 16 Days of Activism to End Violence Against Women for Community Radio Harper. Our show called "gender frequenz" (gender frequency)  is a monthly radio show at Radio Helsinki - free Radio Graz. The members of the editorial team are all feminists. We try to inform our audience about all types of gender issues.
Topics:
Domestic Abuse Intervention Centre * Shelter/refuge for battered women * WEN DO * Sexual exploitation

CommEx: school-radio - NGOs
A show produced by pupils from the school “BRG Kirchdorf”. The show was done on March 2cd 2010 for Radio B138, a community radio in upper Austria. The students focused on the subject of NGOs – Non governmental – organizations.

GGL-CommEx meets Zikomo
Cocoyoc meets (again) "Bildungsfokus: Gender und Globales Lernen"
3 Vereinsmitglieder von ZIKOMO, die auch für die Reihe Cocoyoc Sendungen gestalten, im Interview zu ihrer Arbeit, persönlichen Erfahrungen und Auseinandersetzungen. Einen besonderen Schwerpunkt bildet dabei die Frage nach Geschlechterkonstruktionen "hier" und "anderswo".

Die aktuelle Situation in Harper/Liberia im Juni 2011
Juni 2011.  In Harper gibt es schon seit einiger Zeit keine Community Radios mehr und somit auch keinen Sendungaustausch im Projekt palaver-connected: Liberia_Austria Community Radio Exchange mit Radio Helsinki 92,6 - freies Radio Graz.
Die Elfenbeinküste ist aus den Schlagzeilen der Weltpresse verschwunden. Und das, wo immer mehr Menschen fliehen - vor allem nach Liberia.
Offiziell ist die Krise in der Elfenbeinküste beendet. Alassane Ouattara, der international anerkannte Wahlsieger, hat sich am Samstag, 21. Mai 2011 von Landsleuten und internationalen Gästen pompös als neuer Präsident feiern lassen. Von Frieden aber ist die Elfenbeinküste weit entfernt. Immer noch kommen täglich neue Flüchtlinge nach Liberia.
Im Osten von Liberia leben inzwischen mehr als 180.000 ivorische Flüchtlinge. Und nur der kleinere Teil ist in Lagern untergebracht.
Birgit Mayerhofer fragt direkt nach, was wir in den Mainstreammedien nicht hören.  Ein Telefoninterview mit Brigitte Hinteregger, die als Friedensfachkraft in Harper arbeitet.


Studienkreis Postkoloniale Theorien

Lesekränzchen – Diskussionsforum – Streitbühne – Theoriewerfen -  g’scheit reden und blöd fragen und/oder umgekehrt – (er-)klären – Fragen lösen/finden/stellen – all das kann beim Studienkreis passieren. Interessierte sind eingeladen sich aktiv zu beteiligen und mitzugestalten!
Bei jedem Treffen wollen wir uns mit einem Text zum Themenfeld Postkoloniale Theorien zusammen- und auseinandersetzten. Die einzelnen Texte sind im palaverconnected erhältlich. Komm und red’  mit!


Gender und andere Ungleichheiten. Demokratie lernen – Methoden und Übungen zur Anerkennung von Verschiedenheit, anwendbar für die erwachsenen- und Jugendbildung - Rufseminar


Mikrokredite: Chancen schenken - Armut ersparen

Radiosendung mit Mitschnitten der Veranstaltung "Mikrokredit: Chancen schenken - Armut ersparen" vom 1. Dezember 2010 im palaver-connected. Günter Lenhart von der Mikrokreditorganisation Oikocredit und Maria Dabringer von der Universität Wien stellten das Konzept der Mikrofinanzierung als ein Instrument zur Entwicklungszusammenarbeit vor.
Ebenfalls ein Mitschnitt dieser Veranstaltung ist die Sendung "Frauenprojekt Quito - Da Casa".

Frauenprojekt Da Casa in Qito - Mikrokredite in der Praxis.


Globales Lernen aus geschlechtersensibler Perspektive - Rufeminar

Was ist Globales Lernen? Wie könnte eine Verbindung von Konzepten Globalen Lernens und Feministischen Theorien aussehen? – und wozu das Ganze?!
Ein Workshop rund um Methoden, Analyseinstrumente, Diskussionen, Entwicklungen.


Gender – Migration- Feminismus: Die vielen Seiten einer frauenspezifischen interkulturellen Begegnung

Interkulturelle Begegnungen irritieren mitunter. Handelt es sich um Sexismus, Ethnisierung, personale Kategorisierung oder um interkulturelle Missverständnisse?
Im Seminar wurden Inputs zu Gender- und Kulturaspekten, sowie Reflexionsmöglichkeiten zu interkultureller Kommunikation „in Österreich und anderswo“ gegeben. Darüber hinaus gab es die Möglichkeit Perspektiven aus anderen Kulturen kennen zu lernen und die Kompetenzen für genderkompetente interkulturelle Begegnungen im Arbeitsalltag weiterzuentwickeln.

 


interkulturelle Sensibilisierung – interkulturelle Öffnung für NPOs

Unterschiedliche Wahrnehmung derselben Situation kann zu Frustration im Umgang miteinander führen, Missverständnisse und Konflikte hervorrufen, Vorurteile bestätigen. In diesem Seminar setzen Sie sich mit ihren eigenen kulturellen Werten und Verhaltensmustern auseinander. Sie lernen kulturell bedingten Missverständnissen vorzubeugen und sich in interkulturellen Situationen sicher zu bewegen. Darüber hinaus bekommen Sie einen Einblick in Strategien der interkulturellen Öffnung von Organisationen.


Farben von Wasser – Malworkshop

Ziele des Workshops waren künstlerische Auseinandersetzung als Lernform zu etablieren, Frauen unterschiedlichster Herkunft einen Kommunikationsraum zu bieten und den jeweils persönlichen Zugang zur „Ressource Wasser“ zureflektieren. Der Workshop wurde von Uma U. Höbel, diplomierte Malbegleiterin und Kunsttherapeutin begleitet.
In Kooperation mit dem Frauenwohnheim für Asylwerberinnen der Caritas.

Weltwassertag – Vernissage & Thementag im palaverconnected

Anlässlich des Weltwassertages wurde die Ausstellung „Farben von Wasser“ eröffnet, in deren Rahmen 3 Monate lang Werke aus dem gleichnamigen Malworkshop gezeigt wurden.
Das palaverconnected stand dabei ganz im Zeichen des Schwerpunktthemas. Im gesamten Raum (Café, Infopoint, PC-Bereich, Seminarraum) war während der Ausstellungsdauer Informationsmaterial zugänglich. Zudem waren Wasserkocher, WC-Spülung, etc. mit kleinen „Factsheets“ zum virtuellen Wasserverbrauch und Bildern versehen und sollte Kundinnen sensibilisieren, wieviel Wasser für alltägliche Verrichtungen/Produkte benötigt wird.


Methodenseminar für Trainerinnen in AMS-Kursmaßnahmen für Wiedereinsteigerinnen

Das Methodenseminar wurde auf Wunsch der Mitarbeiterinnen als interne Weiterbildung für des Frauenservice konzipiert. Die Teilnehmerinnen waren Trainerinnen des Bereichs „ZiB – Zurück in den Beruf“ sowie Geschäftsführung und eine Teilnehmerin aus dem Bereich der geschlechterpolitischen Bildung.
Einleitend wurden die Grundideen des „Konzepts Globales Lernen“ geklärt. Im Folgenden wurden ausgewählte für arbeitsmarktpolitische Kurse für Frauen adaptierte Methoden, basierend auf Materialiensammlungen des  deutschen Entwicklungsdienstes vorgestellt.


Frauen_Wirtschaft(en) im globalen Kontext - Rufseminar

Einkaufen verändert die Welt: Im Workshop machen wir uns auf die Spuren der Produktions- und Arbeitsbedingungen ausgewählter Produkte. Was können wir als Konsumentinnen zu einer faireren Welt beitragen, was als politische Menschen? Im Workshop werden wir uns informieren und uns kreativ mit unseren Handlungsmöglichkeiten auseinandersetzen.
Tags darauf sind Sie eingeladen  einen "Fair Trade Einkaufsbummel" zu machen, sich auf die Spur von fair gehandelten Produkten zu begeben und in Geschäften kritisch nachzufragen.
 


Gendertrip

Viele Menschen engagieren sich in Grass-Root-Initiativen z.B. in kleinen entwicklungspolitischen Vereinen, oder freien Radios, …
Gleichstellung bzw. Geschlechterdemokratie ist meistens ein „Querschnittsaspekt“ in den einzelnen Projekten und Aktivitäten. Aber was bedeutet das genau?
Das Seminar klärt grundsätzlich, was es mit den Schlagworten „Gender Mainstreaming“, „Diversity Management“, „Intersektionalität“ und „Gender Budgeting“ auf sich hat und bietet die Möglichkeit einer Reflexion der eigenen gender-Entwicklung.
Doch damit nicht genug: In einem interkulturellen Kontext vervielfältigen sich Geschlechterrollenstereotype! Im Seminar wird auch die Frage gestellt: Wie gehe ich mit meinem Geschlechterkonzept in Auseinandersetzung mit Menschen anderer Kulturen (konkret in den Projekten) um? Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen sich damit auseinander, welche Strategien und Methoden im eigenen Projekt eingesetzt werden können.

Zielgruppen: entwicklungspolitisch interessierte und/oder aktive Personen, MultiplikatorInnen für Gender und Globales Lernen (NGO-MitarbeiterInnen, LehrerInnen), geschlechterpolitisch interessierte RadiomacherInnen;


Gender und Globales Lernen ... "in der Tat."

„Globales Lernen“ ist für viele ein wenig geläufiger Begriff. Das „Konzept Globales Lernen“ ist sehr umfangreich und nicht klar eingrenzbar. Ebenso verhält es sich mit der Analysekategorie „gender“ – das soziale Geschlecht.
Aber was genau bedeutet das?!
Im Workshop beschäftigen wir uns mit den Fragen:

  • Welche Rolle spielen Globales Lernen und Gender in meinem Leben / Projekt / bei meiner Arbeit?
  • Wer lernt hier (von wem?) was?!
  • Wer lehrt hier (was?)?
  • Wo finden Auseinandersetzungen bewusst oder unbewusst statt?
  • Wie kann ich Globales Lernen bewusst einsetzen?
  • Welche Bedeutung hat das für mich?
  • Die ständige Berücksichtigung der Analysekategorie „gender“ bildet die Basis dieser Auseinandersetzungen.

Corporate Social Responsibility (CSR) und Gender - Rufseminar

CSR – Corporate Social Responsibility – wird schon seit längerem in der Wirtschaft als Methode benutzt um das Geschäft anzuregen. In diesem Workshop beschäftigen wir uns damit, wie CSR und Gender zusammenspielen können und suchen nach Strategien für (Frauen-)Einrichtungen in der Wirtschaft geeignete PartnerInnen zu finden.


ExpertInnengespräch: Globales Lernen in der Erwachsenenbildung

Am 8. Juni 2011 diskutierten VertreterInnen der Vereine Rumahku, Zebra, Rwandesisch-Österreichischer Kulturverein, ISOP, Radio Helsinki, Frauenservice und der FA 1E des Landes Steiermark zum Thema Gender und Globales Lernen in der Erwachsenenbildung. Das Gespräch wurde bewußt offen gehalten. Die Themen von Interesse sollten sich im Prozess entwickeln. Ziel war die Dokumentation der Veranstaltung mit zwei Radiosendungen.

Die erste Sendung ExpertInnengespräch Gender und Globales Lernen in der Erwachsenenbildung #1 beschäftigt sich im Schwerpunkt mit den Themen Zielgruppen und Begrifflichkeiten in Bezug auf Globales Lernen.

Die zweite Sendung ExpertInnengespräch Gender und Globales Lernen in der Erwachsenenbildung #2 stell das themenfeld Integration in den Mittelpunkt.

Beide Sendungen sind als Downloads auf http://cba.fro.at unter der Reihe palaver-connected: Liberia_Austria Community Radio Exchange als Download abrufbar.