Konzept

Frauen stärken – Kinder bestärken – Gesundheit und Prävention im familiären Umfeld

Das Projekt femmesTische behandelt Themen aus Erziehung, Gesundheit, Alltag und Prävention und richtet sich an Frauen und  Mütter mit Migrationshintergrund.

femmesTische sucht den Kontakt zu Menschen in ihrem persönlichen Lebensumfeld. In ihrer Muttersprache, mit Frauen aus ihrem Heimatland, erreichen wir Mütter mit kleinen und großen Kindern und Frauen, die zugewandert sind. Die Erkenntnisse aus diesen Gesprächs- und Diskussionsrunden  gelangen schließlich über die Frauen in die Familie und somit auch an ihre Kinder, Beziehungspartner und in ihr familiäres Umfeld.

 

Da das Angebot zeitlich flexibel, für die Teilnehmerinnen gratis und die Themenvielfalt außerordentlich vielseitig ist, ermöglicht femmesTische, dass sich Frauen über aktuelle Themen, Schwierigkeiten und Probleme ihres persönlichen Familienalltags in einer lockeren und vertrauensvollen Runde auseinandersetzen und diskutieren.

 

Einige aktuelle Themen aus unserer Themenvielfalt

Gesund sein-gesund bleiben / Grenzenlos? / Lernen ein Kinderspiel / Fit für Kindergarten und Schule / Brücken bauen / Stark durch Erziehung / Jugendliche und Alkohol / Bewegung ist Leben / Umgang mit digitalen Medien in der Familie / Gesunde Ernährung /  Selbstbestimmung & Selbstwert stärken / Liebe, Ehe & Partnerschaft / uvm.

 

Auch Schulen, Kindergärten oder Spielgruppen können vom Angebot der femmesTische profitieren und die Moderatorinnen für Schulungen oder Inputs an ihren Elternveranstaltungen anfragen.

 

Ziele des Angebots

  • Prävention und Stärkung der Gesundheitskompetenz von Frauen und Müttern
  • Stärkung von Frauen und Müttern in Erziehungskompetenz und Lebensgestaltung
  • Gegenseitiges Lernen und Einbezug von Ressourcen der Teilnehmerinnen
  • Förderung der Integration in die Gemeinde
  • Stärkung der lokalen Vernetzung unter den Migrantinnen
  • Erhalten von Informationen über Dienstleistungs- und Beratungsangebote

 

Zielgruppe

Aufgrund des persönlichen, mündlichen und informellen Rahmens erreicht das Programm seine Zielgruppe: Frauen mit Zuwanderungshintergrund sowie aus sozioökonomisch schwachen und bildungsfernen Bevölkerungsgruppen.

  • Mangelnde Sprachkompetenz stellt kein Hindernis zur Teilnahme dar. Die Gesprächsrunden werden in vielen Sprachen angeboten. Das eingesetzte methodische Material ist in die jeweiligen Sprachen übersetzt und bildhaft aufbereitet.
  • Die Moderatorinnen suchen die Teilnehmerinnen in ihrem sozialen Netz.
  • Femmes-Tische ist ein Peerangebot. Die Moderatorinnen haben eine hohe Glaubwürdigkeit für die Vermittlung von Informationen. Sie sind Brückenbauerinnen. Ihre Funktion übernehmen sie im Rahmen sozialen Engagements und erhalten eine Entschädigung.

 

So funktionieren femmesTische
Interessierte, kommunikative und sozial gut vernetzte Frauen werden in einem praxisnahen Kurzlehrgang auf ihre Aufgaben als Moderatorinnen vorbereitet. Ihre Aufgabe ist es, Gesprächsrunden zu ausgewählten Themen zu organisieren und zu leiten. Zu den einzelnen Themenmodulen erhalten sie spezifische Schulungen. Die Moderatorin sucht eine Gastgeberin, die mindestens 4 Frauen mit derselben Muttersprache zu sich nach Hause einlädt. Die Moderatorin bereitet das Thema für die Runde vor und regt mit einem Kurzfilm oder Fotokarten  das Gespräch unter den Beteiligten an Sie moderiert und leitet das Gespräch, ist aber keine Spezialistin, sondern hat die Funktion einer "Brückenbauerin" zu bereits bestehenden regionalen Einrichtungen und Institutionen. Häufig meldet bei einer dieser Gesprächsrunden eine Teilnehmerin ihr Interesse an, als nächste Gastgeberin zu wirken.

So kommen neue Gesprächsrunden - wie nach dem Schneeballprinzip - zustande.

 

Wirkung

femmesTische leistet einen wichtigen Beitrag für das Empowerment, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Frauen und ihren Familien, welche durch die Regelversorgung im Gesundheits- und Sozialbereich sonst nur schwer geleistet wird. Das Angebot

  • vermittelt alltagsnahes Wissen zu Gesundheits- und Erziehungsthemen sowie Informationen zu Sprachkursen, Kindertagesstätten, Beratungsstellen etc.
  • fördert das Verständnis und die Bewältigungsstrategien von Lebens- und Erziehungssituationen in der Migration
  • eröffnet neue Handlungsmöglichkeiten in Richtung eines bewusster gestalteten familiären Alltags und stärkt damit die Eltern-Kind-Beziehung
  • stärkt das Selbstvertrauen und die Selbstwirksamkeit
  • fördert sozialen Austausch und soziale Netze
  • fungiert als Türöffner für das Regelangebot und fördert die Partizipation am gesellschaftlichen Leben
  • verbessert indirekt die Gesundheit und Integration von Kindern